Konsequent eingesetzt könnten überfüllte Hörsäle und Konferenzräume dank E-Learning-Plattformen [1] und Webkonferenz-Systemen der Vergangenheit angehören. Viele Lernwillige bilden sich heute zu Hause oder im Büro weiter und verfolgen Vorlesungen oder andere Vorträge vom eigenen Computer aus. Auch Firmenmeetings finden inzwischen oft online statt und bringen Teilnehmer aus der ganzen Welt zusammen.
Der De-facto-Standard für Telefon- und Videokonferenzen heißt Skype; auch Placecam [2] versammelt bis zu 40 Teilnehmer. Wer zusätzliche Inhalte wie zum Beispiel begleitende Präsentationen übermitteln möchte, der kombiniert Werkzeuge wie Flock Draw [3], Prezi [4] oder Mindmeister [5] Eine solche zusammengeschusterte Lösung hinkt aber spätestens dann, wenn nicht alle Teilnehmer das gleiche technische Know-how mitbringen oder jemand ständig mit Fragen unterbricht und so konstruktive Diskussionen verhindert.
Moderne Konferenzsoftware bietet nicht nur eine integrierte Arbeitsumgebung mit Whiteboard, Chat- und Telefoniefunktion, sondern regelt auch die Interaktionsmöglichkeiten der Teilnehmer. Sie erlaubt bei Meetings die Zusammenarbeit zwischen gleichberechtigten Kollegen, die sich alle per Webcam und Mikrofon einbringen. Für Webinare und Onlinevorlesungen stellt die Anwendung einen Moderatorzugang bereit; alle anderen hören nur zu beziehungsweise lesen mit und melden sich nur mit Fragen oder ergänzenden Hinweisen zu Wort.
Kommerzielle Anbieter wie Elluminate und Wimba Classroom, beide inzwischen von Blackboard aufgekauft und in Blackboard Collaborate vereint [6], beherrschten lange den Markt. Mit Big Blue Button [7] und Apache Open Meetings [8] stehen respektable freie Alternativen zur Verfügung. Als dritter Kandidat will die Cloudlösung Vyew [9] zeigen, dass Konferenzen im Handumdrehen auch ohne eigenen Server und Administrationskenntnisse realisierbar sind.
Seite 42