Nähe zur Ferne – Diaspora: Facebook-Alternative im Test

Linux Magazin Ausgabe Januar 2011

Beschreibung

„Das Zeitalter der Privatsphäre ist vorbei“, verkündete Facebook-Gründer Mark Zuckerberg und löste damit eine Welle der Empörung aus. Vier New Yorker Studenten entwickelten daraufhin Diaspora. Ein halbes Jahr später ist es an der Zeit für einen kritischen Blick auf das freie soziale Netzwerk.

Seit Ende Oktober läuft „The Social Network“ auch in hiesigen Kinos. Im Film über den kometenhaften Aufstieg von Facebook und seines Erfinders kommentiert dessen Exfreundin einen besonders bösartigen Blogeintrag mit den Worten: „Aber das Internet ist mit Tinte geschrieben, Mark, nicht mit Bleistift.“ Das Netz vergisst nichts, auch Facebook macht es seinen Nutzern nicht leicht, die Kontrolle über ihre Daten zu behalten.

Böse Zungen behaupten, die Privacy-Einstellungen sollten besser Publicity-Einstellungen heißen: Jede Änderung am Berechtigungssystem setzt großzügige Freigaben als Standardeinstellung der Accounts. Selbst Facebook-Nutzer, die Datenschutz großschreiben und sich mutig durch den Einrichtungsdschungel gekämpft haben, merken oft nicht, wie ihre persönlichen Daten über beliebte Spiele wie Farmville & Co. in die Hände von Firmen fallen, die mit Persönlichkeits- und Interessenprofilen handeln.
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